Wer einen schmalen Raum ausstattet, sollte gerade Linien schaffen und Sichtachsen bewahren.
Jeden Winkel ausnutzen
Das durchschnittliche Badezimmer in der Schweiz ist 7m2 gross. Durchschnitt heisst, es geht auch noch kleiner. Und nur selten hat man es mit einem quadratischen Grundriss zu tun. Vor allem im Altbau finden sich häufig langgezogene Badezimmer. Unser Raum entspricht in etwa diesem Standardbad mit einer geringen Breite. Doch trotz beengten Verhältnissen ist es möglich, ein Bad so zu gestalten, dass es ästhetisch und funktional gleichermassen überzeugt. Zunächst müssen Alleskönner her! Der Heizkörper ist gleichzeitig Handtuchhalter und -trockner, die Trennwand auch ein Aufbewahrungsobjekt und der Spiegel beherbergt all die Dinge der täglichen Hygiene und Pflege hinter seiner glänzenden Fassade.
Grösse zeigen
Wer in kleine Räume ausschliesslich kleine Möbel setzt, der bewirkt einen Puppenstubeneffekt. Es darf also ruhig die Normalgrösse eines Waschbeckens
sein. Allerdings ist unser Waschtisch wirklich ein Tisch und kein Schrank. Damit wirkt er nicht wuchtig, kann aber auf seinem internen Glaseinleger trotzdem einige Utensilien aufnehmen. Die Profile der Tischbeine sind schmal und zur Ecke zeigend und schenken dem Möbel eine filigrane Anmutung bei gleichzeitiger Standfestigkeit. Ein Regal wird zum Raumteiler, der den WC-Bereich kaschiert, aber gleichzeitig die Sichtachse nicht abschneidet. So bleibt die Regendusche hinter der fast unsichtbaren Glaswand im Blick, ebenso die rückbeleuchtete Motivwand, mit der die Lieblingslandschaft projiziert werden kann.