Bad des Monats März 2025

Vom Industrieflair zum Wellness-Loft.

Wer ein historisches Bauwerk modernisiert und – wie bei dieser denkmal- geschützten Baumwollspinnerei in Hagendorn – eine Umnutzung zum Wohnraum vornimmt, muss besonders kreativ denken und individuelle Lösungen finden.

Aus Altem Neues gestalten und Spuren erhalten

Alte Industriebauten faszinieren durch grosszügige Räume und den Charme der rohen Materialien: Backstein, Beton, Stahl. Die Herausforderung besteht darin, eine Wohnlichkeit und Praktikabilität herzustellen, ohne die Spuren der Vergangenheit komplett zu verwischen. Hier setzten die Archi- tekten auf ein Freilegen der ursprünglichen rohen Wände und Böden bei gleichzeitiger Schall- und Wärmeisolierung an der Decke. Um Behaglichkeit zu erreichen, wurden die Wände in einem samtigen Anthrazitton gestrichen. Teppiche und Gardinen sorgen für zusätzlichen Komfort und dienen als Schallabsorber.

Badplanung im Baudenkmal

Die Badplaner wollten den offenen Charakter des Lofts beibehalten und gleichzeitig Intimität ermöglichen. Ein semitransparenter Vorhang fungiert als Raumteiler und markiert die jeweiligen Wohnbereiche. Er umfliesst auch das Ensuite-Bad in einem Halbrund und gibt ihm – wann immer gewünscht – den nötigen Sichtschutz. Bedienelemente und Waschtisch zitieren die funktionale Nüchternheit historischer Waschräume. Die Radgriffe an der Duscharmatur erinnern an klassische Maschinenventile, die Kopfbrause an eine alte Giesskanne. Allerdings wandeln die Materialien den Look ins Luxuriöse. Helle Keramik sowie das Schwarz- und Messing-Finish der Armaturen setzen dezente Akzente und verleihen der gesamten Badgestal- tung eine edle Note.

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