Absolute Bodenfreiheit: Schwebende Waschtische und wandhängende Dusch-WCs machen das möglich.
Beheizte Ruhebank – bepflanzte Fensterbank
Wer das antike Herculaneum am Golf von Neapel besucht, kann in einer ausgegrabenen Villa einen Terrazzoboden bewundern, der den Vesuvausbruch im Jahre 79 n. Chr. überstanden hat. Ein solcher fugenloser Bodenbelag aus geschliffenen Steinen ist derzeit wieder en vogue. Moderne Terrazzobeläge gibt es heute – wie hier im Master- und Gästebad verwendet – als Fliesen unterschiedlicher Grösse und Körnung. Die Raffinesse der grosszügigen Raumaufteilung dieser Bäder besteht in der Integration von Funktionsbereichen als gemauerte Elemente an Wand, Boden und Fensterausschnitt. Durch den einheitlichen Fliesenbelag wirkt die Gestaltung wie aus einem Guss, und die dekorativen Elemente treten umso klarer hervor. Besonders geschickt ist die Gestaltung des Fenstersockels als Pflanzentrog sowie die schwebende Sitzfläche gegenüber dem Waschtisch. Hier sitzt man besonders gerne, denn diese Fläche ist beheizt.
Gerade Linien – runde Elemente
Obwohl das Gästebad nur etwa ein Drittel der Grösse des Masterbades aufweist, wurde die Gestaltungsidee in beiden Räumen konsequent durchgeführt: klare Linien, harte Kanten, kontrastiert von einzelnen Rundungen an den zentralen Funktionseinheiten. Badewanne, Waschbecken und Spiegel sind rund oder oval. Als besondere Schmuckstücke wirken die beiden Waschtische. Sie sind verkleidet mit Eichenholz, das als warmer Kontrast zu den Terrazzofliesen einen besonderen Akzent setzt. Ideal passt sich der kleine Waschtisch im Gästebad in die Ecke hinter der Schiebetür ein. – Kurzer Tipp am Rande: Auf kleinen Grundrissen kann mit Schiebeelementen viel Platz gespart werden.